Nachruf auf Harunobu Matsuba Sensei (27.06.1947 – 23.10.2020)

Harunobu Matsuba wurde am 27. Juni 1947 in Motoyama auf der Insel Shikoku geboren. Nach seiner Ausbildung in einer Spezialeinheit der Tokioter Polizei, in der er zum Judotrainer ausgebildet wurde, kam er in den 70er Jahren nach Deutschland. Über verschiedene Stationen in Deutschland, unter anderem als Trainer in Berlin, führte er ab 1980 zusammen mit Itaru Kuramatsu Sensei und Hiromichi Nagano Sensei das erfolgreiche Budo-Trainingszentrum „Budokan“ am Rindermarkt in München für Judo, Karate, Aikido und Kendo. Noch während seiner Trainerzeit nahm er als Kämpfer erfolgreich an Wettkämpfen in der Judo-Bundesliga teil. Anlässlich einer Kata-Vorführung 1997 im Kodokan Tokio wurde ihm der 6. Dan im Judo verliehen.

Ab 1982 war Matsuba Sensei leitender Judo-Trainer beim TS Jahn München. Dabei bildete er mehrere Nationalkämpfer und -kämpferinnen aus. Neben seiner Tätigkeit als Judo-Trainer leitete er als Trainer (5. Dan) die Karateabteilung. Zu seinen Aufgaben im TS Jahn gehörte neben dem Erwachsenen- und Kadertraining auch das Training der Kinder, welche er auch im Rentenalter noch lange betreute. Im Rahmen dieser Tätigkeit förderte er Talente und richtete Jugendlager aus.

Aufgrund der jahrzehntelangen Freundschaft mit Nagano Sensei kam Matsuba Sensei an unser Dojo und lehrte dort Atemtechnik, Tai Chi und Nishino Kokyu Ho. Auch an den jährlichen Weihnachtsfesten des Dojos brachte sich Matsuba Sensei unter anderem als Meister der japanischen Küche ein.

Nach plötzlicher Erkrankung verstarb Matsuba Sensei innerhalb weniger Tage am 23. Oktober 2020. Die Urnenbeisetzung findet in Japan statt.

Der Vorstand, die Mitglieder des Vereins und seine Schüler trauern mit seiner Familie um einen großartigen Budosportler, Sensei und nicht zuletzt vorbildlichen Menschen. Seine Herzlichkeit und sein Humor bleiben uns unvergesslich.